- Bei der Reihenschlussmaschine ist die Ankerwicklung mit der Erregerwicklung in Reihe geschaltet. Die Erregerwicklung ist dabei für den hohen Ankerstrom ausgelegt und entsprechend niederohmig. Die Maschine kann nicht in den Nebenschluss umgeschaltet werden!
- Anlaufmoment:
Reihenschlussmotoren haben das höchste Anlaufmoment aller Motoren! Da der Ankerstrom auch durch die Erregerwicklung fließt, ist beim hohen Anlaufstrom ein hohes Ständer- und Ankerfeld vorhanden. Das Drehmoment wird dadurch sehr hoch.
- Anlassen und Drehzahlsteuerung:
Zum Anlassen und zur Drehzahlsteuerung bis zur Nenndrehzahl wird ein Anlasswiderstand vorgeschaltet. (Siehe Schaltskizze)
Bei neueren Verfahren wird Pulsbreitensteuerung eingesetzt.
Drehzahlsteuerung über die Nenndrehzahl (selten) erfolgt durch Parallelwiderstand zur Erregerwicklung.
- Änderung der Drehrichtung wird nur durch umpolen des Ankerstromkreises vorgenommen. (Siehe Schaltskizze)
- Drehzahlverhalten (siehe Belastungskennlinie)
- Die Drehzahl der Reihenschlussmaschine ist stark lastabhängig!
- Bei Belastung nimmt der Ankerstrom und damit aber auch der Erregerstrom zu. Das führt zu einer größeren ind. Gegenspannung Uo im Anker und die Drehzahl verringert sich stark, während das Drehmoment steigt.
- Bei Entlastung fällt bei zunehmender Drehzahl der Ankerstrom. Da der Ankerstrom aber gleichzeitig durch die Feldwicklung fließt, wird das Erregerfeld geschwächt, was zur Beschleunigung der Maschine führt.
- Bei Leerlauf oder zu geringer Belastung geht die Maschine durch!
- Betriebsvorschrift:
Reihenschlussmaschinen dürfen nur in starrer Kopplung zur angetriebenen Maschine gefahren werden. Riemenantriebe sind nicht zulässig!
- Einsatz:
Wegen des hohen Anzugsmoments werden sie vor allem bei Fahrzeugen verwendet. Z.B. Straßenbahnen, Lokomotiven, Hebezeugen, Anlasser im Kfz.
- Als Bremsverfahren wird häufig Generatorbetrieb mit Energierückgewinnung oder Widerstandsbremsung angewandt.
|
|
|
