3-Phasen-Asynchron-Schleifringläufermaschine

Anlassverfahren
(c) Friedrich Sick
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  • Schleifringläufermaschinen haben ein sehr großes Anzugsmoment, weil das Kippmoment mit Hilfe der Anlasswiderstände fast über den gesamten Drehzahlbereich verschoben werden kann. (siehe Kennlinien rechts!) Sie sind also sehr gut für Volllast- und Schweranlauf geeignet.
  • Würde die Maschine mit dem vorgegebenen Lastmoment MLast ohne Anlasswiderstand angefahren werden, so würde sie bei unzulässig hohem Anlaufstrom lediglich zur Drehzahl no gelangen, weil dann ihr Drehmoment unter dem Lastmoment liegt.
  • Mit den Anlassstufen kann sie zunächst jedoch sanft bis zur Drehzahl n1 und dann durch Überbrückung der Stufenwiderstände über n2 - n3 bis zur Nenndrehzahl nn hochgefahren werden.
  • Theoretisch ist mit den Anlasswiderständen auch Drehzahlsteuerung möglich. Sie wäre jedoch - bei schlechtem Wirkungsgrad - sehr lastabhängig.
  • In den meisten Fällen kommt die rechts gezeigte Anlassschaltung zum Einsatz, dabei werden die Anlassstufen automatisch zeit- oder drehzahlabhängig nacheinander kurzgeschlossen.
  • Schleifringläufer werden im Leistungsbereich von etwa 2,5 - 500kW angeboten. Bei Leistungen über 20kW haben die Maschinen meist einen Bürsten-Abhebapparat. Dabei werden die Schleifringe nach dem Hochfahren durch mitlaufende Kupferstifte kurzgeschlossen und die Bürsten - um Verschleiß zu vermeiden - abgehoben.
  • Wegen des Abriebs der Bürsten müssen Schleifringläufer innenbelüftet werden. Im Bergbau und der Landwirtschaft dürfen sie deshalb wegen Explosions- und Brandgefahr nicht eingesetzt werden!
  • Drehmomentverläufe der Anlassstufen
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  • Bestimmung der Anlasswiderstände
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    • 3-Stufen-Anlasser
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