fuzzy (engl) = unscharf, undeutlich, verschwommen, diffus
Gemeint ist hier eine unscharfe, d. h. subjektive Bereichsdefinition und Elementzuordnung. Wobei anders als bei der Bool´schen Logik - wo ein Element entweder zum einen oder anderen Bereich gehört (oder nicht gehört) - mit einem Zugehörigkeitsgrad (0 - 1) eines Elementes zum einen oder anderen Bereich gearbeitet wird. Man bleibt also unscharf, ungenau!
Das klingt zunächst verwirrend, ist aber am Beispiel leicht zu erklären:
Umgangssprachlich wird das Empfinden der Umgebungstemperatur mit Begriffen wie kalt, warm, heiß beschrieben und die Temperaturgrenzen individuell zugeordnet. (Siehe Grafik 1 Mitte)
Diese vagen Begriffe drücken also das Empfinden desjenigen aus, der die Definition vornimmt!
Die Bereichsdefinition dieser drei vagen Begriffe kalt, warm, heiß wird aber bei jeder Person anders ausfallen.
Würde man die individuellen Zuordnungen vieler Personen statistisch bewerten, könnte ein Zugehörigkeitsgrad der entsprechenden Teilmenge (hier einer bestimmten Temperatur) zum einen oder anderen Begriff (kalt, warm, heiß) ermittelt werden.
Es gibt dann Temperaturbereiche, die von mehreren Begriffen mit unterschiedlichem Zugehörigkeitsgrad abgdeckt werden. (Siehe Grafik 2 Mitte)
Fachbegriffe:
Linguistische Variable = Physikalische Größe = hier: Temperatur
Fuzzy-Sets = unscharfe Mengen = hier: kalt, warm, heiß
|
Individuelle Zuordnung
der drei
unscharfen Bereiche
kalt, warm, heiß
Statistische Bewertung
vieler subjektiver Bereichszuordnungen
|
Übliche, vereinfachte Zuordnungen
Linguistische Variable
Temperatur
Bereich 0 - 30°C
Fuzzy-Sets:
kalt - warm - heiß
Dreieck-Sets
Trapez-Sets
|