Steuerungstechnik

Sicherheitsaspekte
(c) Friedrich Sick
st-06
Jede technische Anlage, Maschine und Gerät kann defekt gehen. Ob dann Gefahr für Mensch und Umwelt besteht muss vorausschauend abgeschätzt und durch technische Maßnahmen und Einrichtungen möglichst verhindert werden. (Z.B. Schutzgitter, Lichschranken-Vorhänge, Trittmatten-Taster, Zweihand-Bedienung usw.)
Nach DIN ISO 12100-1 und DIN EN ISO 13849 ist deswegen eine Gefahr- und Risikoabschätzung (Risikograph) vorzunehmen.

Bei Steuereinrichtungen sind dabei u.a. folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Drahtbruchsicherheit: Aus- und Endtaster sind grundsätzlich als Öffner - Ein- und Startsignalgeber als Schließer zu konzipieren.
  • Netzausfall - Spannungsrückkehr: Ein Selbstanlauf nach Untersp´g. oder Netzausfall muss in vielen Fällen verhindert werden. (Z.B. Sägen, Pressen usw.)
  • Überlast: Brand-, Bruch- und Absturzgefahr
  • Schutzverriegelung: Bei Antrieben ist Hardware-Verriegelung vorgeschrieben. (Siehe Beispiel SPS)
  • Erhöhte Einschaltsicherheit: Z.B. bei Notkühlanlagen, Überdruckventilen usw. (Motorschutz ist dort nicht zulässig!)
  • Erhöhte Ausschaltsicherheit
  • NOT-AUS: Muss als rastender Hardware-Schalter ausgeführt sein. Beim Entriegeln darf kein selbständiger Wiederanlauf erfolgen.
  • Schutz vor Hacker-Angriffen: Steuersofware in nicht überschreibbaren ROM-Modulen
  • VPS für erhöhte Ausschaltsicherheit
  • Der Austaster ist als Doppeltaster ausgeführt.
  • Steuer- und Hauptkontakte der Motorschütze sind in Reihe geschaltet.
  • Dominierende Reset-Schaltung
  • Schutz vor Selbstanlauf nach Spannungsrückkehr
  • Überlastschutz durch Motorschutzrelaise
  • VPS für erhöhte Einschaltsicherheit
  • Hardware-Verriegelung bei SPS