Elektromagnetismus I

(c) Friedrich Sick
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  • Jede bewegte elektrische Ladung umgibt ein magnetisches Feld. Also muss ein stromdurchflossener Leiter von einem Magnetfeld umgeben sein.
  • Das Magnetfeld bildet sich konzentrisch um den stromführenden Leiter und nimmt mit zunehmender Entfernung von ihm ab.
  • Die Richtung des Magnetfeldes hängt von der Stromrichtung ab: Rechtsdrehend in Stromrichtung gesehen (Schraubenregel)!
  • Die Stärke des Magnetfeldes hängt von der Stromstärke ab.
  • Gegensinnig von Strom durchflossene parallele Leiter stoßen sich ab, da zwischen den Leitern eine hohe Feldliniendichte entsteht. Die Kräfte werden umso größer, je geringer der Leiterabstand und je höher die Stromstärke ist.
  • Gleichsinnig von Strom durchflossene parallele Leiter ziehen sich an. Da Feldlinien nicht gegeneinander verlaufen können, müssen sie ein gemeinsames Feld um beide Leiter bilden. Da Feldlinien so kurz wie möglich sein wollen, drücken sie die stromführenden Leiter zusammen!
  • Versuch 1:
    Spanne einen Draht zwischen zwei Stützen und stelle eine Magnetnadel in der Nähe auf. Lasse dann einen Gleichstrom durch den Draht fließen u. beobachte die Magnetnadel. Ändere dann die Stromrichtung!
    Die Nadel wird quer zur Drahtachse ausgelenkt. Bei anderer Stromrichtung ändert sich auch die Magnetfeldrichtung!

    Versuch 2:
    Spanne zwei Drähte locker, senkrecht parallel und lasse sie gegensinnig von einem Gleichstrom durchfließen. Umfahre die Drähte mit einer Magnetnadel und beobachte ihr Ausschlagsverhalten!
    Zwischen den Leitern herrscht ein - von der Stromrichtung abhängiges- Magnetfeld. Mit zunehmender Stromstärke werden die Leiter weiter auseinander gedrückt.

    Versuch 3:
    Lassen die beiden Drähte gleichsinnig von Strom durchfließen und umfahre die Drähte wieder mit der Magnetnadel!
    Die beiden Leiter bilden ein gemeinsames Magnetfeld. Der Raum zwischen den Leitern bleibt feldfrei. Die Leider werden zusammengedrückt.