Kondensator

Elektrolyt-Kondensator - Elko
(c) Friedrich Sick
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Elektrolyt-Kondensatoren kurz Elkos
haben als Dielektrikum eine sehr dünne Oxidschicht um die Anode (positive Elektrode). Diese Oxidschicht ist nur 1 - 2µm dick aber sehr durchschlagsfest. Damit lassen sich bei kleiner Bauform hohe Kapazitätswerte bei relativ hohen Betriebsspannungen erreichen. Die Katode (negative Elektrode) ist ein Elektrolyt (elektrisch leitfähige Flüssigkeit), der die elektrochemischen Vorgänge zur Oxidation der Anodenoberfläche bewirkt. Anode und Elektrolyt sind in einem Zinkbecher untergebracht, der als Anschlusselektrode für die Katode dient. (Bild 1)
Bei Elkos muss auf die Polung geachtet werden und sie können nicht an Wechselspannung betrieben werden. Bei falscher Polung löst sich die Oxidschicht auf, es entsteht Kurzschluss zwischen den Platten und der Kondensator wird zum Böller!

Der Aluminium-Elko kommt am häufigsten zum Einsatz und wird in der Regel als sog. Trocken-Elko konstruiert. (Bild 2) Dabei werden zwei Al- Folien zwischen zwei Lagen Saugpapier mit Elektrolytflüssigkeit gewickelt. Um die Anode bildet sich dann die Aluminiumoxidschicht und der Kondensator wird dicht!
Bei Elkos, die lange unbenutzt gelagert wurden, kann es vorkommen, dass die Oxidschicht durch das Elektrolyt aufgelöst wurde. Sie sind dann zunächst zwischen den Platten leitend. Nach einiger Betriebszeit bildet sich - durch elektrochemische Abläufe - die Oxidschicht wieder und der Kondensator wird dicht!

Bei Tantal-Elkos muss ebenfalls auf die Polung geachtet werden!
Die Anode ist Tantal, die Katode ist Schwefelsäure oder Mangandioxid. Tantaloxid bildet das Dielektrikum.

  • Elko-Prinzip (Bild 1)
  • Trocken-Elko (Bild 2)
  • Aluminium-Elkos

  • Tantal-Elko (Orginalgröße)