Kondensator

Kenngrößen
(c) Friedrich Sick
kondensator-10
Auf die Ladungsträger im Dielektrikum wirkt durch das el. Feld eine Kraft die eine Bewegung der Ladungsträger zur Folge hat. Es bilden sich elektrische Dipole. Ein Molekül wird als Dipol bezeichnet, wenn es nach außen elektrisch neutral ist, die Elektronen aber innerhalb des Moleküls asymmetrisch verteilt sind. Damit besitzt das Molekül eine Polarität mit einem positiven und negativen Pol, die das el. Feld überbrückt. (Bild 1) Der elektrisch wirksame Plattenabstand ist dann evtl. wesentlich geringer als die Dicke des Dielektrikums und die Speicherfähigkeit entsprechend größer - berücksichtigt in der relativen Permittivität!
Die Dipolbildung im Dielektrikum beeinflusst wesentlich ...
  • die relative Permeabilität
  • die Durchschlagsfestigkeit
  • die dielektrischen Verluste

    Die Stufung der Kapazitätswerte erfolgt nach Reihe E6 und E12
    Die Angabe der Kapazitätswerte kann

  • vollständig sein (z.B. 4,7nF oder 0,47nF)
  • verkürzt angegeben werden (z.B. 4n7 = 4,7nF oder n47 = 0,47nF)
    Die Tolleranzangabe erfolgt häufig durch Kennbuchstaben:
    M = +-20% ; K = +-10% ; J = +-5% (z.B. 4n7K = 4,7nF +-10%)
    Die Nennspannung wird als Gleich- oder Wechselspannungswert angegeben. Handelt es sich um einen ungepolten Kondensator, so entspricht der Gleichspannungswert dem Spitzenwert bei Wechselspannungseinsatz.
    Der Verlustfaktor tan d ist das Verhältnis von Wirkstrom Iw zu kapazitiven Blindstrom Ic bei Wechselspannungsbetrieb. Er ist frequenzabhängig und wird zu dekatischen Werten der Frequenz ermittelt. (z.B. für 1KHz; 100KHz; 1GHz usw.)
    Der Temperaturkoeffizient TK gibt die Kapazitätsänderung pro K Temperaturänderung an. Formel:
    DC = C20 * TK * DJ

  • Bild 1
  • Schaltsymbole für Kondensatoren
  • E12 (+/-10%) E6 (+/-20%)
    1 x 10n 1 x 10n
    1,2
    1,5 1,5
    1,8
    2,2 2,2
    2,7
    3,3 3,3
    3,9
    4,7 4,7
    5,6
    6,8 6,8
    8,2
    1 x 10n+1 1 x 10n+1