- Die auf den vorhergehenden Seiten vorgestellten Gegentaktschaltungen benötigen zwei symmetrische Betriebsspannungen gleicher Leistung. Das ist aufwendig und teuer.
- Schaltung mit nur einer Betriebsspannung: Soll eine komplementäre Gegentaktschaltung mit nur einer Betriebsspannung arbeiten, so muss das Eingangs- und Ausgangs-Wechselsignal kapazitiv ein- und ausgekoppelt werden.
(siehe Schaltskizze - CK1 - CK2)
- Wegen der symmetrischen Beschaltung des Basis-Spannungsteilers (R1-V1-V2-R2) muss Potentialpunkt A auf halber Betriebsspannung liegen.
- Da im Einschaltaugenblick die Spannung am Potentialpunkt B kleiner als am Punkt A ist, wird der Transistor V3 solange angesteuert bis der Kondensator CK2 über RE1 und den Lastwiderstand RL ebenfalls auf halbe Betriebsspannung geladen ist.
- Während der positiven Halbwelle des Eingangssignals wird die Spannung am Potentialpunkt A über den Kondensator CK1 angehoben und der Transistor V3 angesteuert. Dadurch wird der Kondensator CK2 über RE1 und den Lastwiderstand RL weiter geladen. Am Lastwiderstand RL liegt pos. Spannung!
- Während der negativen Halbwelle des Eingangssignals wird die Spannung am Potentialpunkt A abgesenkt und der Transistor V4 wird angesteuert. Dadurch wird der Kondensator CK2 über RE2 und den Lastwiderstand RL entladen. Am Lastwiderstand RL liegt jetzt neg. Spannung!
- Der Koppelkondensator CK2 dient also als Hilfsspannungsquelle für die negativen Halbwellen des Ausgangssignals!
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Vorteile:
- Nur eine Betriebsspannung
Nachteile:
- Koppelkondensatoren notwendig
- keine Gleichstromverstärkung möglich
Evtl. Probleme:
- hoher Einschaltstromimpuls V3 - RL
- Spannungsimpuls auf Eingangssignalgeber
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