Der arithmetische Mittelwert einer reinen Wechselspannung ist Null, weil dessen Integral - also die Summe der Spannungs-Zeitflächen - über eine Periode Null ergibt. (Positive + negative Spannungs-Zeitflächen sind gleich groß - siehe Liniendiagramme rechts.)
Integrierend messende Systeme - wie z.B. das Drehspul-Messwerk - zeigen dann immer Null an, egal wie hoch die Wechselspannung bzw. der Wechselstrom tatsächlich ist! Da die Mittelwertbildung durch die mechanische Trägheit des Messwerkes zustande kommt, ist es elektrisch belastet!
Der Gleichricht-Mittelwert Ug ist der Mittelwert der Spannungs- oder Strom-Zeitfläche über eine Halwelle. (Siehe Liniendiagramme rechts!) Er wird von einem integrierenden Messsystem - z.B. Drehspul-Messwerk - mit vorgeschaltetem Gleichrichter gemessen.
Das Verhältnis von Gleichricht-Mittelwert Ug zum Maximalwert (Spitzenwert) Û der Wechselspannung ist von der Form der Wechselspannung abhängig.
Für dreieckförmige Spannungen beträgt er 0,5. (Siehe Liniendiagramm)
Für sin-förmige Spannungen und Ströme gilt:
Ug / Û = Ig / Î = 0,637
Umstellung:
Ug = 0,637 * Û | Ig = 0,637 * Î
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