Gleichstrommaschinen

Nebenschlussmotor - fremderregter Motor
(c) Friedrich Sick
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  • Beim fremderregten Motor ist der Erregerstromkreis vom Ankerstromkreis getrennt. Häufig werden auch verschiedene Spannungshöhen verwendet.
  • Mit Dauermagnet erregte Motoren haben die selben Eigenschaften, jedoch ist eine Drehzahlsteuerung über der Nenndrehzahl nicht möglich.
  • Das Anlassen erfolgt bei vollem Erregerstrom und - durch den Anlasswiderstand - herabgesetzter Ankerspannung. Das Anzugsmoment kann dabei das 2,5-fache des Nennmomentes erreichen.
  • Die Drehzahlsteuerung erfolgt ...
    • unterhalb der Nenndrehzahl durch Verringerung der Ankerspannung - häufig mit dem Anlasser - bis zu einem Verhältnis von etwa 1:10
    • oberhalb der Nenndrehzahl durch Verringerung des Erregerstromes bis 3:1
    • bei modernen Einrichtungen fast verlustlos durch Pulsbreitensteuerung.
  • Das Drehzahlverhalten ist unproblematisch: Bei Entlastung stellt sich eine stabile Drehzahl ein, bei Belastung bleibt die Drehzahl relativ stabil.
  • Drehrichtung:
    • Rechtslauf liegt vor, wenn die Stromrichtung in den Wicklungen vom Wicklungsanfang zum Wicklungsende vorliegt. Also von 1 nach 2 !
    • Die Drehrichtung wird grundsätzlich durch umpolen des Ankerstromkreises vorgenommen. (Z.B. durch einen Kreuzschalter - siehe Schaltskizze!)
    • Die Drehrichtungsänderung durch umpolen des Erregerstromes führt zu gefährlichen Betriebsmomenten!
  • Kurzzeitige Überlastung ist bis etwa 2*Pnenn möglich.
  • Mögliche Bremsverfahren:
    • Energierückgewinnung durch Generatorbetrieb (bei hohem Erregerstrom).
    • Gegenstrombremsung durch umpolen des Ankers.
    • Verlustbremsung durch Widerstandsbremsung, wenn das Versorgungsnetz keine Energie aufnehmen kann - z.B. ein Gleichrichtersatz.
  • Vorsicht!
    Bei Unterbrechung oder Störung des Erregerstromkreises kann die Maschine durchgehen!
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