Gleichstrommaschinen

Scheibenläufer-Motor
(c) Friedrich Sick
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  • Aufbau - Konstruktion:
    Der Scheibenläufermotor ist ein permanent erregter Gleichstrommotor. Kommutator und Ankerwicklung sind dabei zu einer gedruckte Schaltung auf einer dünnen Kunststoff- oder Keramikscheibe reduziert. Der elektrische Strom wird im einfachsten Fall über Kohlebürsten direkt auf die Scheibe zugeführt. Die Scheibe ist somit Stromwender und Wicklung gleichzeitig und läuft in einem engen Luftspalt zwischen Permanentmagneten. (Siehe Skizze!)
  • Funktion:
    Die Magnetfelder der stromdurchflossenen Leiterbahnen auf der Scheibe überlagern sich mit dem Statorfeld der Permanentmagnete und erzeugen eine Kraftwirkung, die das Drehmoment bewirkt. (Siehe Draufsicht in der Skizze!) Die Drehrichtung wird durch umpolen der Läuferspannung bewirkt.
  • Eigenschaften:
    Wegen der geringen Masse des Läufers kann der Motor innerhalb von Millisekunden angefahren, abgebremst und umgesteuert werden. Da der Läufer eisenlos ist, gibt es auch keine Zahnung. Scheibenläufermotoren laufen auch bei niedrigen Drehzahlen mit konstantem Drehmoment sehr gleichmäßig, wodurch häufig auf ein Getriebe verzichtet werden kann. Durch die relativ große Oberfläche der Leiterbahnen ist gute Kühlung und damit auch kurzzeitige hohe Überlastung möglich.
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  • Einsatz:
    Bei Nennleistungen von 10W bis 10kW werden sie vor allem für Positioniersteuerungen bei Ventilen, Werkzeugmaschinen usw. eingesetzt. auch bei Elektroautos und -fahrrädern finden sie Anwendung.