Stromdurchflossene Spule im Magnetfeld

(c) Friedrich Sick
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Stromdurchflossenen Leiterschleifen bzw. Spulen erzeugen ein - dem Stabmagnet ähnliches - Magnetfeld. Bringt man nun eine stromdurchflossenen Spule in ein homogenes Magnetfeld (z.B. eines Dauermagneten), so müssen beide ein gemeinsames (resultierendens) Feld bilden. Dadurch wirkt ein Drehmoment auf die Spule, das sie so zu drehen versucht, dass beide Magnetfelder richtungsgleich verlaufen. (Siehe Skizzen rechts!) Damit gilt:
Die Drehrichtung der Spule bzw. des Ankers (Läufers) hängt ab von ...
  • der Stromrichtung in der Spule
  • der Richtung des Haupt- oder Ständerfeldes
  • Das Ankerfeld FAdreht sich in das Haupftfeld FH!
    Das Drehmoment Md hängt ab von ...
  • der Flussdichte B des Haupfeldes
  • der Stromhöhe I in der Spule
  • der wirksamen Leiterlänge lm im Magnetfeld
  • der Windungszahl N
  • dem Spulendurchmesser d
    Da die Spule maximal 180° gedreht wird, muss - beim Motorprinzip - die Stromrichtung nach jeder halben Umdrehung geändert werden. (Siehe Skizze!) Dies realisiert man in der Praxis durch Schleifkontakte (Bürsten) an einem mitlaufenden Stromwender (Kommutator, Kollektor).
    Weitere Anwendung in Drehspulmesswerken