Komplementäre Gegentaktschaltung

B-Betrieb
(c) Friedrich Sick
gegentakt-b
  • Gegentaktschaltungen sind im Prinzip zwei gegenläufig arbeitende Emitterfolgerschaltungen. Sie werden wegen der hohen Stromverstärkung als Leistungsendstufen in Verstärkern eingesetzt.
  • Für den Betrieb sind zwei symmetrische Betriebsspannungen und zwei Transistoren mit gleichen Schalteigenschaften notwendig.
    Der Komplementär-Transistor zum BC337 (NPN) ist zum Beispiel der BC327 (PNP).
  • Funktionsbeschreibung:
    • Während der positiven Halbwelle wird der NPN-Transistor V1 angesteuert und die Spannung am Lastwiderstand RL folgt - verringert um die Steuerspannung UBE - dem Eingangssignal Ue~.
      Der PNP-Transistor V2 hat während dieser Zeit eine falsche Steuerspannung UBE (Emitter ist um die Steuerspannung von V1 negativer als seine Basis) und sperrt!
    • Während der negativen Halbwelle sind die Verhältnisse genau umgekehrt.
    • Ohne Eingangssignal sind beide Transistoren gesperrt und es fließt kein Ruhestrom.
    • Ist das Eingangssignal kleiner als die Schwellenspannung der Transistoren, so erfolgt keine Verstärkung. Das führt zu sog. Übergabeverzerrungen des Ausgangssignals.
      (Siehe Oszillogramme verschieden hoher Eingangssignale rechts!)
  • Vorteile:
    • Hohe Leistungsverstärkung
    • Kein Ruhestrom
    • Hoher Wirkungsgrad (bis 78%)
  • Nachteile
    • Zwei Betriebsspannungen notwendig
    • Übergabeverzerrungen
  • Liniendiagramme bei Ue~ = 2Veff

  • Liniendigramme bei Ue~ = 8Veff