Wechselstromwiderstände

induktiver Blindwiderstand
(c) Friedrich Sick
xl-2
  • Zu Bild 1:
    Damit über den ohmschen Widerstand (Draht- bzw. Kupferwiderstand) der Spule Strom fließt, muss eine wirksame Spannung UW anliegen. Der Strom liegt dann in Phase zur (Wirk)spannung!

  • Zu Bild 2:
    Der durch die Spule fließende Strom verursacht einen ihm proportionalen magnetischen Fluss F in der Spule.
    Durch die ständige Feldänderung wird in der Spule eine Spannung induziert, die ihrer Ursache - nämlich der Flussänderung - ständig entgegenwirkt. (Lenzsche Regel!)
    Sie ist dann am größten, wenn der magn. Fluss - und damit der Strom - den Nulldurchgang hat. (Die Änderungsgeschwindigkeit ist dann am größten.)
    Induzierte Spannung Uind und Strom sind also 90° phasenverschoben!

  • Zu Bild 3:
    Soll der gleiche Strom weiter durch die Spule fließen, so muss die induzierte Spannung durch eine zusätzliche äußere Spannung kompensiert (ausgeglichen) werden. Diese sog. Blindspannung Ub dividiert durch den Strom ergibt den Blindwiderstand XL der Spule. Es handelt sich also um keinen Widerstand, sondern um die Überwindung der induktiven Gegenspannung!

  • Zu Bild 4:
    Addiert man die äußeren Teilspannungen UW und Ub grafisch zum Scheinspannungsverlauf US , so erkennt man, dass Strom und Spannung zeitlich verschoben sind. (Phasenverschiebung)
    Bei der Spule eilt die Spannung dem Strom stets voraus.
  • Bild 1
    Bild 2
    Bild 3
    Bild 4
    Phasenverschiebungswinkel von ~70°