3-Phasen-Netz

Sternschaltung ohne Neutralleiter
(c) Friedrich Sick
stern-2
Bei einem Verbraucher mit gleich großen Strangwiderständen - also symmetrischer Last (z.B. Drehstrom-Motor) - ergeben sich gleich große Strangströme, die sich in ihrer geometrischen (vektoriellen) Summe zu Null ergänzen. Der Neutralleiter ist somit stromlos, also unnötig!

Kompliziert wird es, wenn - wie im Beispiel - bei unsymmetrischer Belastung der Stränge kein Neutralleiter angeschlossen ist:
Da kein Ausgleichsstrom über den Neutralleiter abfließen kann, müssen die zufließenden und abfließenden Strangströme sich geometrisch zu Null addieren! Damit kommt es jedoch in den einzelnen Strängen zu veränderten Beträgen und Richtungen der Spannungen und damit zur Verschiebung des Sternpunktes. (Siehe Zeigerdiagramm!)

Da das 400V-Versorgungs-Netz grundsätzlich als 4-Leiternetz (L1, L2, L3, N) konzipiert ist, sind die Folgen bei einem unterbrochenen oder schlecht kontaktierten Neutralleiter fatal:
Wie das Beispiel zeigt, kommt es an den hochohmigen Verbrauchern zu Überspannungen, für die sie evtl. nicht konstruiert sind - und das sind in der Regel alle kostspieligen, wie z.B. Phono- und Audio-Geräte, Computer, Telefonanlagen usw. !

  • Unsymmetrische Sternschaltung ohne Neutralleiter
  • Zeigerdiagramm