Gleichstrommaschinen

Grundsätzliches - Motorbetrieb - Anlassverfahren
(c) Friedrich Sick
gs-masch-6
Da beim Anlauf die induktive Gegenspannung Uo des Ankers (Urspannung bzw. EMK) nicht vorhanden ist, wird der Ankerstrom nur durch den Wicklungswiderstand und (häufig vernachlässigbar) durch den Bürstenübergangsverlust begrenzt. Das führt zu so hohen Anlaufströmen, dass ein direktes Einschalten nicht möglich ist:
  • Der Motor würde Schaden nehmen.
  • Der Netzgleichrichter müsste für diesen hohen Strom ausgelegt sein.
  • Netzeinbrüche wären zu erwarten.
Aus diesen Gründen müssen stellbare Anlasswiderstände in den Ankerstromkreis geschaltet werden, für die folgende Richtlinien nach VDE 0660 / TAB gelten:
  • Der Anlaufspitzenstrom I2 ist auf 1,5 * Inenn (Nennstrom) zu begrenzen.
  • Bei Motoren mit Nennleistungen größer 4,4kW sind Vorstufen-Widerstände notwendig, die den Einschaltstrom Ie auf 0,8 * Inenn begrenzen.
  • Wenn die Messung des Anker-Wicklungswiderstandes RA nicht möglich ist, ist für seine Bestimmung die Näherungsgleichung für die Ankerspannung Ua nach VDE 0660 anzwenden.
Ein Beispiel
  • Prinzip-Skizze
    gsm-51
  • Formeln / Zusammenhänge
    gsm-52