3-Phasen-Asynchron-Schleifringläufermaschine

Betriebsverhalten
(c) Friedrich Sick
as-schleif-3
  • Anlauf:
    Bei offenen Läuferwicklungen ist kein Läuferstrom und damit auch kein Drehmoment vorhanden. Die Maschine wirkt wie ein leerlaufender Trafo.
    Der Anlauf erfolgt über Ohmsche Widerstände. (Siehe vorhergehende Seite!) Sie begrenzen den Anlaufstrom und verbessern den Wirkfaktor cosj , wodurch das Anzugsmoment stark zunimmt und etwa dem Kippmoment entspricht. Im Normalbetrieb läuft die Maschine dann mit kurzgeschlossenen Läuferwicklungen.
  • Ma - Anzugsmoment
    Das Anzugsmoment ist relativ hoch, da bei Läuferstillstand die höchste Läuferspannung induziert wird und damit ein hoher Ankerstrom fließt.
  • Ms - Sattelmoment
    Mit zunehmender Drehzahl wird Läuferspannung und -strom kleiner - das Drehmoment sinkt ab.
  • Mk - Kippmoment
    Bei weiter zunehmender Drehzahl fällt der induktive Widerstand, der Strom kann damit wieder zunehmen und der Wirkfaktor cosj wird verbessert - das Drehmoment steigt.
  • Mn - Nennmoment
    Ab dem Kippmoment nimmt das Drehmoment bis zur synchronen Drehzahl relativ linear ab, weil Läuferspg. und - strom wegen der abnehmenden Frequenz immer kleiner werden. Etwa in der Mitte liegt das Nennmoment.
  • S - Schlupf
    Die Drehzahl der Maschine ist also lastabhängig und muss gegenüber der synchronen Drehzahl zurückbleiben - also Schlupf haben!
  • Antrieb
    Wird die Maschine über die synchrone Drehzahl angetrieben, geht sie automatisch in den Generatorbetrieb über.
  • Esatzschaltbild für Läuferstromkreis
asynchron-14
(Verhältnis XL / RL ~ 10 / 1 bei Läuferstillstand)

  • Formeln / Zusammenhänge

    asynchron-16
  • Typische Drehmoment-Kennlinie

    asynchron-15
  • Legende:
    • Ma = Anlaufmoment
    • Ms = Sattelmoment
    • Mk = Kippmoment
    • Mn = Nennmoment
    • nn = Nenndrehzahl
    • ns = synchrone Drehzahl